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Neu-Orientierung eines Osterhasen

Ich vermute ihr Menschen versteht es nicht – weil ihr einfach noch nicht so weit seid wie wir Osterhasen. Dennoch sei euch gesagt: Die kleine Osterhasenwelt hat sich geändert. Grundsätzlich, meine ich. Für jeden Einzelnen von uns Hasen heißt es ab sofort: Neuorientierung!
Es begann recht unspektakulär. Ich würde sagen am Anfang standen die Bio-Ostereier in nachhaltiger Verpackung. Für manche von uns war schon das eine Herausforderung. Aber die meisten haben das weggesteckt. Wir haben halt Bio-Eier ausgehüpft. Dann folgten die veganen Eier. Auch die haben wir noch locker ins Nest gelegt.
Diese neuen Eiersorten sind ja inzwischen unsere geringste Sorge. Ähnlich wie bei euch Zweibeinern, steht eher der Fachkräftemangel im Vordergrund. Die wurfstarken Jahrgänge sind auch bei uns in die Rente gegangen und die Jugend strebt nicht wirklich nach einer mehrjährigen Osterhasen-Ausbildung.
Dazu kommen die Lieferschwierigkeiten. Seitdem die industrielle Eierproduktion so kritisch gesehen wird, bekommen wir nicht genügend Ware. Frische Bio-Eier zu Ostern - also einmal im Jahr plötzlich die vielfache Menge an Eiern - das ging nur mit globalem Zukauf. Der ist aber gerade nicht drin. Russische Eier sind genauso wenig zu bekommen wie schlecht bewertet, ebenso ist es mit den tausendjährigen, chinesischen Eiern.
Diese Situation war für viele von uns echt zu viel. Wir brauchten Hilfe – Hasen Coaching war angesagt. Die Osterhasen KV übernimmt jetzt tatsächlich die Kosten für zehn Stunden. Das hilft!
Einige Osterhasen haben, unterstützt von Beratung und Selbstfindungs-Apps, neue Wege für sich gefunden – sie arbeiten mit Chat-GPT, Alexa und Siri zusammen. Andere sind mutig in entsprechende Apps gesprungen und verteilen jetzt digitale NFT-Ostereier. Und wieder andere sind komplett ins Metaversum abgetaucht.
Alles keine Lösung für mich. Ich brauche die Herausforderungen der Natur. Also habe ich mich in den Flieger gesetzt und bin auf eine indonesische Insel geflogen. Greta möge mir Absolution in Sachen ökologischem Pfotenabdruck erteilen. Hier finde ich jetzt großartige Verhältnisse vor. Hier hängen große „Ostereier“ an jedem zweiten Baum. Ich dekoriere jetzt Avocados mit Blüten und verteile sie als gesunde, grüne Ostereier. Der Transport ist in der Regel ökologisch einwandfrei mit Wind- und Wasserkraft zu bewerkstelligen. Mit dem Surfbrett! Und somit völlig CO²-neutral. Mein Feld ist jetzt das Meer - ich schlage meine Haken auf dem Brett für coole Hasen.
Meine „Avocado Eier“ verteile ich immer mit einer Pflanzanleitung für den Avocado Kern. Somit sorge ich ganz im Sinne der Nachhaltigkeit dafür, dass auch künftige Osterhasen-Generationen Aufgaben haben. Meine Neuorientierung hat mich zu einem glücklichen Surfer-Hasen gemacht. 

Ich kann nur sagen: „Danke Gott für jede Welle!“


In diesem Sinne frohe Ostern